top of page
Chronologie einer Ideologie

Chronologie einer Ideologie

28,00 €Preis

„Chronologie einer Ideologie“ widmet sich sowohl der Tätigkeit deutscher Architektinnen und Architekten während des Nationalsozialismus als auch ihrer beruflichen Kontinuität in der jungen Bundesrepublik. Das Buch gibt Einblick in Persönlichkeit, Werdegang und Schaffen exemplarischer Architekturschaffender im Spannungsfeld zwischen Moral und Ideologie, Anstand und Egoismus, aber auch Angst, Verbrämung und Flucht.

  • Verlagsinfo

    Begleitet durch Texte von Katinka Strassberger, Prof. Dr. Werner Durth, Gerhard Matzig, Dr. Alexander Schmidt sowie ein Fotoessay von Ilona Falk, das einzelne Gebäude im Heute porträtiert, werden Biografien, Werdegänge und Gebäude systematisch gegenübergestellt. Ihre Bewertung bleibt offen und ist gleichermaßen manifestiert.

     

     „Demokratische Strukturen können Baukunst erzeugen. Was für nichtdemokratische Strukturen ebenfalls gilt“, beschreibt Gerhardt Matzig treffend in seinem Beitrag, wie totalitäres Gedankengut in die Gesellschaft und ihre Strukturen, gar ihre Gebaute Umwelt, sickert.

     

    Ernst Sagebiel, der im September 1935 „mit großer Freude“ den Auftrag des Luftwaffenverwaltungsamtes im Reichsluftfahrtministerium für die Planung des neuen Flughafen Berlin-Tempelhof annahm, ist neben Konstanty Gutschow, Rudolf Hillebrecht, Rudolf Wolters, Helmut Hentrich, Walter Brugmann, Franz Ruff, Wilhelm Schlegtendal, Heinz Schmeißner und Julius Schulte-Frohlinde einer der zehn Akteure aus der Architektur, die sich den neuen politischen Verhältnissen nach 1933 unterwarfen. Erich Mendelsohn, Egon Eiermann, Ernst May und die Architektin Karola Bloch stehen für die anderen, die im Nationalsozialismus um Beruf, Ansehen und Leben fürchten mussten.

     

    Ausgehend von Werner Durths grundlegenden Arbeiten über deutsche Architektinnen und Architekten während und nach dem Nationalsozialismus untersucht Prof. Dr. Richard Woditsch zusammen mit Architektur-Studierende der Technischen Hochschule Nürnberg, inwiefern sich Auftraggeber und Zeitgeist in deren Entwürfen und Bauwerken widerspiegeln. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf die Nachkriegszeit gelegt, um die Verstrickungen vieler Akteure aus Architektur und Stadtplanung des neuen demokratischen Deutschlands mit dem in Schutt und Asche liegenden „Nazi-Deutschlands“ aufzudecken. Gleichzeitig wird dargelegt, dass es ebenso Karrieren gab, die anders verliefen. Es sind Biografien von Personen, die aufgrund ihrer Religion oder politischen Überzeugung während des Nationalsozialismus nicht praktizieren durften oder konnten.

     

    „Chronologie einer Ideologie“ lotet die unterschiedlichen Haltungen und Strategien zum Nationalsozialismus in einem nur scheinbar politisch neutralen, technisch geprägten Berufsfeld aus. Der Querschnitt, der dabei entsteht, ist exemplarisch und beansprucht keine Vollständigkeit. Es ist der Versuch, die Legende der sogenannten Stunde Null zu konterkarieren.

     

    „Nie wieder“ gilt heute wie morgen.

     

     

     

     

     

     

    Chronologie einer Ideologie

    Architektur–Biografien im Nationalsozialismus und danach

    Herausgegeben von Prof. Dr. Richard Woditsch

    Im Auftrag der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, Theorie der Architektur und Entwerfen, Fakultät Architektur

    240 Seiten, Softcover, 18 x 27 Zentimeter, Deutsch

    Texte: Katinka Strassberger, Prof. Dr. Werner Durth, Gerhard Matzig, Dr. Alexander Schmidt

    Redaktion: Jeanette Kunsmann

    Fotografie: Ilona Falk

    Portraits: Stephan Burkoff

    Konzept: Mitte /Rand Verlag

    Gestaltung Niklas Sagebiel

    ISBN 978-3-9824252-8-3

    Mitte/Rand Verlag, Berlin 2023

    www.mitte-rand.de

     

     

     

     

     

     

     

bottom of page